Die Banane ist die umweltschädlichste Frucht der Welt: Sie zu essen ist keine gesunde und nachhaltige Geste

von Barbara

22 Mai 2017

Die Banane ist die umweltschädlichste Frucht der Welt: Sie zu essen ist keine gesunde und nachhaltige Geste

Die Banane wird gemeinhin als die Frucht der Sportler und derer, die ein gesundes Leben anstreben, angesehen. Aber es gibt nur wenig gesundes in dieser Frucht: Sicher, der Kalzium und Mineralgehalt ist ansehnlich. Aber wenn man ein Auge auf ihre anderen Qualitäten wirft wird klar, dass sie auch die umweltschädlichste Frucht von allen ist. Unter allen Früchten ist sie sicherlich eine der schönsten aber es ist leider allbekannt dass sich hinter der gelben Schale eines der unnachhaltigsten Systeme des Planeten befindet. 

pixabay.com

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Zunächst muss man betonen, dass das was wir kennen nicht DIE Banane ist, sondern eine der vielen Babanenarten, die es auf Erden gibt. Genau wie bei den Äpfeln gibt es auch bei den Bananen viele verschiedene Arten. Aber in den Obstläden landen immer die gelben mit der perfekten Kurve. Genau gesagt ist die Banane, die wir essen die sogenannte Cavendish. Aber in den Herkunftsgebieten der Banane gibt es eine große Vielfalt an Arten: Groß, klein, gerade, grün, gekrümmt und sogar bläulich. Aus verkaufspsychologischen Gründen hat die Cavendish sich das Monopol erkämpft. Sie kann auch nach langen Transporten noch angeboten werden und sie kann in Massen angebaut werden.

In den Herkunftsgebieten werden der Natur auf gewaltsame Art Flächen für den Bananenanbau abgerungen (die Abforstung ist in Lateinamerika an der Tagesordnung). Auch aus chemischem Blickwinkel werden die Gebiete nicht geschont. Die Bananen sind in der ganzen Welt beliebt und die Produktion darf sich nicht durch Parasiten verwundbar machen, die die Verkäufe gefährden würden. Aus diesem Grunde werden die Pflanzen ausgiebig mit Pestiziden, Düngern und Fungiziden behandelt von Hilfarbeitern deren Arbeitsbedingungen dem Sklaventum ähneln.

Die Bananen, die wir im Supermarkt erwerben kommen mit hoher Warscheinlichkeit aus einer dieser skrupellosen Plantagen und wurden von den Händen ausgebeuteter Hilfsarbeitern geerntet, die dafür einen Hungerlohn erhielten. 

Nach der Ernte beginnt die lange Reise, die die Bananen in die entlegensten Gebiete der Welt liefern, auf gigantischen Kühlschiffen. Die Früchte werden nahezu unreif auf die Schiffe geladen aber sobald sie im Zielhafen ankommen, sind sie reif, gelb und bereit zum Verkauf. Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Bäder aus Ethylen, dem Gas das für die Reifung verantwortlich ist und im Verlaufe der Entwicklung von den Pflanzen selbst produziert wird. Da die natürliche Reifezeit zu lang ist, wird die reifung künstlich durch Ethylen beschleunigt. So schaffen es die Bananen, reif am anderen Ende des Ozeans anzukommen. 

Also: sich eine Banane zu schälen und sie in kleinen Bissen während der Pause zu essen, ist keine gesunde und nachhaltige Geste... ganz im Gegenteil!