Die Fellom-Technik: Wie man in nur 3 Tagen von der Windel zum Töpfchen wechselt
Es gibt Momente, die Eltern nie vergessen: Die ersten Worte des Kindes, die ersten Zähne, der Weg weg vom Schnuller und von der Windel. Dieser letzte Schritt kann sich unerwartet schwierig gestalten. Es gibt nicht den richtigen Moment dafür. Vorher muss man warten bis das Kind die Kontrolle über seine Ausscheidungen erreicht. Wenn sich das Kind vehement dagegen weigert, aufs Töpfchen zu gehen sollte man intervenieren. Die Fellom-Technik, die ihren Namen von der Kindergärtnerin Julie Fellom erhalten hat, garantiert den Abschied von der Windel nach nur 3 Tagen Training.
via babycenter.com
Die Fellom-Technik besteht aus 3 Tagen Training
erster Tag:
Man lässt das Kind den ganzen Tag untenrum nackt sein. Es ist wichtig, das Kind zu beobachten und sofort auf Signale zu reagieren die andeuten, dass das Kind mal muss (vielleicht sucht es dann nach eurer Aufmerksamkeit oder hört unvermittelt auf zu spielen). Wenn es soweit ist, bringt ihr das Kind sofort zum Töpfchen. Das kann mehr als einmal schief gehen aber das Kind wird in jedem Fall begreifen dass die Windel nicht mehr da ist um seine Ausscheidungen aufzufangen.
Wenn das Kind nicht auf die Toilette muss ist es eine gute Gelegenheit, um sich mit dem Töpfchen vertraut zu machen. Führt es ihm vor. Setzt euch selbst auf das Töpfchen und zeigt ihm die gesamte Routine. Dazu gehört auch die Reinigung mit Toilettenpapier und das Hände waschen danach.
Wenn sich das Kind auf das Töpfchen setzt müsst ihr ihm signalisieren, dass es etwas richtiges tut. Lächelt es an, applaudiert etc. Die Fellom-Technik erklärt dass das Kind nach etwa 12 Versuchen das Töpfchen von alleine aufsuchen wird. Wenn das Kind wieder vom Töpfchen aufsteht oder sich nicht darauf setzen will, schimpft es nicht. Das Kind hat daran keine Schuld und es soll das Töpfchen nicht mit einem negativen Erlebnis verknüpfen.
Zweiter Tag:
Ziel dieses Tages ist es, das Kind daran zu gewöhnen, von alleine aufs Töpfchen zu gehen bevor es das Haus verlässt. Kurz vorm Ausgehen müsst ihr es daran erinnern, Pipi zu machen. Bringt es zum Töpfchen und wartet, bis es fertig ist. Es ist wichtig, diesen Schritt zu gehen damit es begreift dass dies der richtige Moment ist, um aufs Klo zu gehen.
Organisiert spontane Ausgänge (Einkaufen, Kinderarzt, Besuch bei der Oma etc.) um alles etwas realistischer zu machen.
Die gleiche Praxis sollte vor dem Schlafen gehen durchgeführt werden. Fragt das Kind nicht, ob es aufs Klo muss (die Antwort wird warscheinlich 'Nein' lauten), sondern begleitet es einfach zum Töpfchen.
Dritter Tag:
An diesem letzten Tag wiederholt ihr mehr oder weniger das was an den vorangegangenen Tagen erlernt wurde.
Organisiert Ausgänge aus dem Haus, die jeweils ca. eine Stunde dauern (beispielsweise ein Besuch im Park) und erinnert das Kind vorher jeweils daran, auf das Töpfchen zu gehen.
Zieht dem Kind weite Hosen ohne Windel an damit es den Unterschied bemerkt. Wenn ihr draußen seid, solltet ihr immer eine Wechselhose dabei haben. Es wäre ideal, wenn ihr das Töpfchen mitnehmen könntet, falls das Kind spontan muss.
Wenn das Kind am Ende des dritten Tages das Töpfchen noch nicht eigenständig nutzt, zieht ihm weiterhin keine Windel an und erinnert ihn ans Töpfchen bevor ihr raus geht und bevor ihr ins Bett geht. Die Kindergärtnerin empfiehlt jedoch auch, das Training zu unterbrechen wenn sich nach einiger Zeit immer noch keine guten Resultate einstellen. Dann ist das Kind noch nicht soweit und man sollte noch abwarten.
Der Abschied von der Windel ist ein großer Schritt für Kinder. Nehmt es nicht zu eilig und lasst dem Kind seine Zeit. Bewaffnet euch mit viel Geduld!