Dysthymie, die Störung unter denen viele leiden ohne es zu wissen.
Depression ist eine der am weitesten verbreiteten psychischen Störungen. Sie ist schwierig anzugehen, da man sich mit ihr häufig einsam und unfähig fühlt. Häufig leidet man darunter, ohne es zu merken oder zuzugeben. Es gibt Depression in vielen Formen und sie äußert sich nicht bei jedem gleich. Die starke Depression ist natürlich sehr heftig und sie zu ignorieren ist sehr schwierig. Die leichte Depression, die man Dysthymie nennt, ist sehr hinterlistig und weiter verbreitet, als wir glauben.
Dysthymie.
Es kann lange dauern bevor man merkt dass man unter Dysthymie leider, vor allem weil ihre Symptome häufig als Charaktereigenschaften der Person abgetan werden. Das verhindert, dass wir uns helfen lassen. Das Problem beginnt bei uns selbst: Oft neigen wir dazu, uns vor unseren Gefühlen zu verschließen. Wir ignorieren sie und glauben, wir bräuchten keine Hilfe. Schon garnicht von einem Therapeuten. Nichts könnte falscher sein, denn so werden wir von der Traurigkeit eingewickelt. Auch Ängste und andere unangenehme Gefühle graben sich dann Tag für Tag tiefer in uns hinein. Claudio Mencacci, ein Professor an der Abteilung für Neurowissenschaften der Azienda Ospedaliera Fatebenefratelli aus Mailand, erklärt, dass dadurch auch unsere sozialen Beziehungen und unser Arbeitsleben leiden.
Dysthymie hat eine Symptomatologie und sobald man die erkannt hat, kann man etwas unternehmen.
Gemäß der Harvard Medical School ist das Hauptsymptom ein Gefühl von Traurigkeit, Melancholie und Schmerz, der mindestens zwei Jahre anhält. Andere Symptome können Schlaflosigkeit (oder starke Müdigkeit) sein, wenig Appetit, geringes Selbstbewusstsein, Unsicherheit, Selbst-Abwertung, Konzentrationsprobleme, Entscheidungsprobleme, Erschöpfung oder wenig Energie sein. Normalerweise sind diese Symptome nicht alle gleichzeitig zu beobachten und manifestieren sich bei jedem unterschiedlich.
Was tun?
Sich an einem Psychotherapeuten wenden und ein Gespräch vereinbaren (häufig gratis). Die kognitive Verhaltenstherapie hat gute Effekte in der Behandlung von Dysthymie gezeigt. Aber auch die systemische Therapie kann gute Ergebnisse verzeichnen. Auch einige Formen der Meditation und die Mindfulness können dabei helfen, diesen Zustand zu ertragen.
Habt keine Angst vor diesen Begriffen (es sind nur Wörter!). Wenn es schlecht läuft muss das nicht heißen, dass das für immer so sein muss. Aber IHR müsst es selbst in die Hand nehmen.