Einige der 6000 Negative, die ein jüdischer Fotograf vergraben hat, um sie vor den Nazis zu schützen
Alles begann mit der Invasion Polens im Jahr 1939. Dort nahm Hitlers Wahn gegen die Juden seinen Anfang. In Lodz schufen die Nazis eines der ersten Ghettos. Es war eine der größten Städte Polens in der sich wichtige Fabriken konzentrierten. In Lodz lebte auch ein Fotograf namens Henryk Ross, der auch die ersten Momente der Invasion dokumentierte. Da er nicht wusste, wie das ganze enden würde, ob er deportiert oder umgebracht würde, beschloss er, die Negative seiner Fotos zu vergraben. Daher können wir sehr genau nachvollziehen, was in Polen während der Invasion der Nazis los war...
via mashable.com
Vor der Invasion war Henryk Ross ein Sport- und Zeitungsfotograf. 1939 wurde er in die Abteilung für Statistik versetzt.
Foto: Die Polizei des Ghettos ordnet die Bewohner während einer Deportation.
Art Gallery of Ontario, Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007. 2007.160.21. @ Art Gallery of Ontario
Courtesy, Museum of Fine Arts, Boston
Er sollte all das dokumentieren, was gerade passierte: Unabhängig davon, wie die Dinge laufen würde, müsste die Menschheit erfahren, was mit den Polen passiert war.
Foto: Ein Mann läuft im Schnee durch die Ruinen der Synagoge von Via Wolborska, 1939 durch die Deutschen zerstört.
Art Gallery of Ontario. Gift from the Archive of Modern Conflict, 2007. @ Art Gallery of Ontario.
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Insbesondere wollte er zeigen wie die polnischen Juden von den Fabriken ausgebeutet werden um Materialien für die Nazis zu produzieren.
Foto: Ein Polizist beobachtet eine Frau durch den Stacheldraht, 1942.
Art Gallery of Ontario. Gift from the Archive of Modern Conflict, 2007. @ Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Abgedruckt mit Erlaubnis
Seine Leidenschaft führte dazu, dass er auch außerhalb seiner Arbeitszeit fotografierte: Er nahm seine Kamera überall mit hin, er fotografierte das Leben in Polen während der Invasion.
Foto; Henryk Ross fotografiert eine Gruppe von Personen für ein Fahndungsfoto, 1940.
Art Gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv of Modern Conflict, 2007. @Art Gallery Ontario
Courtesy, Museum of Fina Arts, Boston
Er riskierte sein eigenes Leben als er durch das Ghetto streifte und die Gewalttätigkeiten dokumentierte denen er gewahr wurde.
Foto: Gelände des Gefängnisses von Via Czarnecki, dort wurden die Deportierten geparkt bevor sie ins Konzentrationslager kamen.
Art Gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Fonflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Er fotografierte durch Risse in der Mauer, kletterte auf Hindernisse um die schrecklichen Exekutions-Szenen, Mißhandlungen und Bedrohungen zu fotografieren.
Foto: Eine Scheuche mit Davidstern
Art Gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Mit dem Vordringen der sowjetischen Streitmächte wussten alle, dass die Nazis dem Ghetto von Lodz bald den Gnadenstoß geben würden.
Foto: Männer erhalten eine Suppe in der Speisung
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Er fürchtete, deportiert zu werden und entschied, 6000 Negative zu vergraben. Er hoffte, das jemand sie finden würde und die Wahrheit entdecken könnte.
Foto: Grenze des Wohngebiets der Juden (auf dem Schild steht: Zutritt für Juden verboten).
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Die Russen befreien das Ghetto von Lodz, 1945. Von den 2000 Juden der Stadt hatten nur 877 überlebt. Unter ihnen war auch Ross.
Foto: junge Männer ziehen einen Wagen voller Brot
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Er kehrte zu seinem Haus zurück wo er die Negative vergraben hatte. Der Schimmel hatte einige zerstört, aber vieles konnte auch gerettet werden.
Foto: Ein junger Mann spaziert in der Nähe der Brücke zum Ghetto (Straße Zigerska).
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Das was er uns hinterlässt ist ein einzigartiger Einblick. Ein polnischer Staatsbürger der sein Land verraten und mißbraucht sieht. Und das alles aus einem Grund der damals noch garnicht völlig klar war.
Foto: Eine Mutter zeigt ihr Kind.
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Nur wenn wir diese Tragödie nicht vergessen und uns den Schmerz der Menschen vorstellen, die es erlebt haben, können wir eine ähnliche Zukunft vermeiden.
Foto: Ein Mädchen.
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston
Was wir jetzt vor Augen haben ist viel mehr, als schmutzige alte Negative
Foto: Kinder werden ins Konzentrationslager von Chelmno nad Nerem deportiert um dort umgebracht zu werden.
Art gallery of Ontario. Geschenk vom Archiv für moderne Konflikte, 2007.
@Art Gallery of Ontario
Courtesy Museum of Fine Arts, Boston