Schönheits-OPs um größer zu sein: Der absurde Trend unter indischen Jugendlichen
Die Schönheitschirurgie ermöglicht es heute, jede Form der Unerwünschtheit zu entfernen und das erwünschte Aussehen zu erhalten. Abgesehen von den persönlichen moralischen grundsätzen eines jeden kann man sich darauf einigen dass eine OP auch hinsichtlich ihrer Invasivität abgeschätzt werden sollte. Der größte Teil der Schönheits-OPs kommt mit nur wenigen Schnitten aus. Deshalb fällt es vielen leicht, sich solchen Eingriffen zu unterziehen. Gleichzeitig gibt es Eingriffe mit sehr hohen Risiken: Trotzdem gibt es Menschen, die diese Risiken akzeptieren, um den gängigen Schönheitsidealen zu entsprechen.
Das passiert gerade in Indien: Die Jugendlichen unterziehen sich einer schmerzhaften Operation nur um größer zu sein. Das ist dort gerade groß in Mode,
via chaostrophic.com
Im Web kursieren verrückte Trend im Hinblick auf den Körper. Am Absurdesten ist, dass viele Jugendliche diesen Trend blind folgen.
Es gab die Mode, die Taille müsse in ein A4 Blatt passen, oder Knöchel zu haben die schmäler sind als ein iPhone.
Das sind irrationale Modetrends die leider trotzdem Erfolg erhielten, das Selbstbewusstsein schädigten und den Körper verformten.
In Indien ist es die Körpergröße: Klein zu sein wird als Behinderung gesehen und ist hinderlich bei der Suche nach einem Arbeitsplatz oder einem Ehemann. Daher akzeptieren viele Jugendliche es, einen Arzt zu bezahlen und sich einem hoch invasiven Eingriff zu unterziehen.
Das Problem ist, dass es in Indien keine spezialisierten Ärzte gibt, die eine solche Operation durchführen könnten.
Die Operation ist relativ günstig und daher für Jugendliche leicht zugänglich, zumal sie von Ärzten durchgeführt werden die gerade in der Ausbildung sind und die Jugendlichen als Testpersonen benutzen. Die Risiken die ein solcher Eingriff mit sich bringt sind zahlreich: Neben chronischen Schmerzen können sich deformierte Beine ergeben, es können sich Infektionen entwickeln oder man kann gelähmt bleiben.
Es nennt sich Ilizarov-Technik: Der Knochen des Beines wird gebrochen und die beiden Enden werden voneinander entfernt sodass der Knochen größer wieder zusammen wächst.
Der polnische Arzt der diese Technik 1950 erforschte dachte dabei nicht an Ästhetische gründe: Die Operation war für Personen mit deformierten Gliedmaßen oder Unfallopfer gedacht.
Das Bein wird von einer äußeren Apparatur gehalten, die das Wachstum des Knochens lenken soll.
Manche Patienten geben an, dass sie durch diese Operation mehr als 8 cm gewonnen haben.
Der Trend breitet sich in Indien weiter aus. Viele indische Orthopäden geben jedoch an, dass viele Patienten aus dem Westen kommen um sich dieser Operation zu niedrigen Kosten zu unterziehen.
Es gibt wirklich keine vernünftigen Gründe für diesen Eingriff. Man riskiert viel, um einige Zentimeter größer zu sein. Der Fakt, dass die Gesellschaft Standards setzt, denen alle folgen müssen, ist unser Problem.