Manche Menschen haben ein kleines Loch im Ohr: Es handelt sich um eine Missbildung, die als präaurikulare Fistel bezeichnet wird
Womöglich habt auch ihr schonmal jemanden mit diesem kleine Lock im oberen Teil des Ohres gesehen und es einfach für den neusten Schrei bei Piercings gehalten.
Es wird euch überraschen dass es sich in Wahrheit um eine Art angeborene Missbildung handelt die sich in verschiedener Stärke ausprägt, abhängig von der ethnischen Zugehörigkeit: Von 0.1-0.9 Prozent der Menschen mit kaukasischem Ursprung bis zu 4-10% in der asiatischen und afrikanischen Population.
via Rare Diseases
Diese Art von Fehlbildung besteht in einer Fistel die durch die unkomplette Absorption der länglichen Kiembögen während des Embryonalstadiums entsteht.
Deshalb werden sie präaurikulare Fistel genannt und durch die kleine Öffnung die sich oben am äußeren Bogen der Ohrmuschel befindet, diagnostiziert.
In den meisten Fällen handelt es sich um ungefährliche Gänge, die sich entzünden können oder zu anderen Krankheiten führen können.
Normalerweise bedürfen diese Gänge keiner medizinischen Behandlung, aber im Fall von wiederholten Infektionen kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden, der nur von einem Spezialisten durchgeführt werden darf, da das Ohr sehr eng mit dem Nervensystem des Gesichts verbunden ist.
Die Fistel ist normalerweise nur auf einer Seite des Kopfes zu sehen, aber in 25-50% der Fälle kann sie sich auch auf beiden Seiten befinden. SIe kann auch mit ernsten Krankheiten einhergehen wie beispielsweise Nierendysfunktionen oder dem Beckwith-Wiedemann-Syndrom.
