9 Körperreaktionen von denen du nicht wusstest, dass es Abwehrmechanismen sind
Häufig zeigt unser Körper bizzarre Verhaltensweisen. Aber da wir sie von Geburt an gewohnt sind, bemerken wir das nicht einmal. Diese komischen Reaktionen auf bestimmte Situationen sind jedoch kein Zufall. Es handelt sich um spontane Schutzmechanismen unseres Körpers die in speziellen Situationen ausgelöst werden. Ein Beispiel gefällig? Das Gähnen, die Gänsehaut, das Niesen. Wir erklären heute warum es sie gibt und was sie bedeuten.
1. Das Gähnen
Den Mund aufzureissen und tief einzuatmen um sie danach wieder auszustoßen ist ein viel untersuchter Mechanismus. Der Erklärungen sind vielfältig, jede plausibel. Es gibt beispielsweise die Hypothese, dass auf diese Art Sauerstoff in die Zirkulation gepumpt wird, um das schläfrige Gehirn wieder "aufzuwecken".
Eine junge Recherche erklärt dass die Hauptfunktion des Gähnens die ist, das Gehirn "abzukühlen". Die Forscher haben die Temperatur des Gehirns vor und nach dem Gähnen gemessen. Ein Anstieg der Temperatur könnte für den Gähnreflex ausschlaggebend sein. So wie ein Computer braucht auch das Gehirn kühle Luft um gut zu laufen!
2. Das Niesen
Wir können das Niesen nicht kontrollieren und der Grund, warum es oft passiert ist einfach: Wenn sie die Nasenhöhlen übermäßig mit Allergenen, Mikroben, Staub oder Irritationen füllen, versucht der Körper diese mit einem gewaltigen Niesen wieder los zu werden.
3. Strecken
Morgens wachen wir auf und noch bevor wir die Augen öffnen, recken und strecken wir uns. Wir dehnen Beine, Schulter und Hals. Es ist ein Weg, den Körper aus dem "Stand-By-Modus" zu wecken, den Blutkreislauf zu reaktivieren und die Nährstoffe zu den Muskeln zu transportieren.
4. Schluckauf
Das ist vielleicht der nervigste Schutzmechanismus unseres Körpers. Es ist nicht einfach, den Schluckauf wieder los zu werden.
Der Vagusnerv zieht sich vom Knochenmark bis in den unteren Teil des Thorax, das Abdomen. Wenn man eine zu große Portion isst oder exzessiv trinkt, kann sich dieser Nerv gestört fühlen und als Antwort auf die Irritation einen Schluckauf auslösen. Es handelt sich dabei um eine wiederkehrende und unkontrollierbare Kontraktion des Zwerchfells. Die allmähliche Entspannung dieses Muskels wird auch das Ende des Schluckaufs bedeuten.
5. myoklonische Spasmen
Habt ihr schonmal Beschwerden gehört die sich auf eure Art, einzuschlafen bezogen haben? Viele Menschen erleben myoklonische Spasmen bevor sie einschlafen. Unkontrollierbare Kontraktionen der Muskeln die sich in abrupte schnelle Bewegungen umwandeln.
Dieses Phänomen entsteht dadurch dass sich die Atemfrequenz während des Einschlafens drastisch verlangsamt, die Muskeln entspannen sich und der Herzschlag wird ruhiger. Paradoxerweise interpretiert das Gehirn diese Signale als Ohnmachtsanfall und versucht, das Bewusstsein wieder zu erwecken indem er die Muskeln aufschießen lässt.
6. Schrumpelige Haut
Dies ist der überraschendste Mechanismus. Habt ihr euch schonmal gefragt warum wir diese komische schrumpelige Haut an den Finger bekommen, wenn wir zu lange im Wasser sind? Die Universität Newcastle hat dafür eine evoluzionistische Erklärung. Gemäß der Studie entsteht dieses Phänomen durch den Kontakt mit sehr feuchter Umgebung, die ja auch sehr rutschig sein kann. Die Haut der Hände legt sich daher in Falten, damit man einen besseren Grip auf rutschigem Untergrund hat.
7. Gedächtnisverlust
Die traumatischten und schmerzhaftesten Erlebnisse unseres Lebens können wir uns nur vage und oberflächlich merken. Das liegt nicht an unserer Unsensibilität sondern ist eine Antwort unseres Körpers. Das Gehirn löscht kritische Momente wenige Zeit nachdem sie erlebt wurden.
8. Gänsehaut
Die Funktion der Gänsehaut ist die, einen weiteren Wärmeverlust durch die Poren der Haut zu verhindern. Indem sie sich aufstellen, wird das Entweichen der Wärme verhindert.
9. Tränen
Tränen haben eine doppelte Funktion: Es kann vorkommen dass Tränen entweichen wenn ein Gegenstand ins Auge eindringt. In diesem Fall hilft die Flüssigkeit, die okulare Oberfläche zu schützen.
Tränen können jedoch auch eine emotionale Reaktion sein: Manche Wissenschaftler meinen dass der Körper Tränen produziert um die Person von dem Trauma, das sie erlebt, zu entfernen. Daher wird Weinen oft als befreiend empfunden. Es ist ein Weg, um die momentane Verzweiflung zu unterbrechen.
So viel Hilfe gibt uns unser Körper unwillentlich, auch wenn wir es garnicht merken. Der Körper ist ein "Freund" und unser bester Anwalt. Auch wir sollten ihn respektieren und gesund erhalten.