Er wird als Junge geboren aber als Mädchen aufgezogen: Das Ereignis hat die Wissenschaft erschüttert
In letzter Zeit spricht man viel über Gender- Fragen und über sexuelle Identität. Wir wollen euch eine Geschichte vorstellen die euch sicherlich nachdenklich macht. Im Alter von sechs Monaten wurde bei den Zwillingen Bruce und Brian Reimer eine Vorhautverengung diagnostiziert. Diese Verengung kann Probleme beim Wasser lassen sowie beim Geschlechtsverkehr verursachen. Diese Diagnose brachte die Eltern dazu, eine Reihe von Entscheidungen zu treffen die enorme Auswirkungen nicht nur auf das Leben von Bruce sondern auf die ganze Familie hatten. Das ist geschehen...
via BBC
Nach der Diagnose der Fimose wurden beide Kinder beschnitten. Aber bei Bruce wurde dadurch der Penis derart schwer beschädigt dass keine chirurgische Intervention seine Funktionalität erhalten konnte.
Die mißglückte Beschneidung von Bruce geht auf eine Entzündung in Folge der OP zurück.
Die Eltern wenden sich an einen Psychologen, John Money, der in Studien zu Sexualität und Geschlechtsidentität spezialisiert ist. Er rät den Eltern, Bruce wie ein Mädchen aufzuziehen.
Doktor Money war ein prominenter Vertreter der "Geschlechtsneutralität", einer Theorie nach der sich die Geschlechtsidentität als Konsequenz sozialen Lernens entwickelt und durch "angemessene Verhaltensregeln" erlernt und angenommen werden kann.
Daher wurden die Organe und der Sexualapparat von Bruce im Alter von 22 Monaten verändert und aus Bruce wurde Brenda.
Der Psychologe Money stellte psychologische Assistenz für die nächsten zehn Jahre zur Verfügung in denen er das Kind dazu zwang, Verhaltensweisen die seiner neuen Geschlechtsrolle entsprechen, einzuüben. In den Sitzungen wurde Bruce beispielsweise dazu gezwungen, unterwürfiges Verhalten seinem Bruder Brian gegenüber zu zeigen, auch im sexuellen Bereich indem die beiden Akte simulieren musste, die sich zwischen Mann und Frau abspielen.
Für lange Zeit erklärte Money, dass das Experiment erfolgreich verlaufen sei. Aber die Wahrheit war eine andere.
Dank der Notizen einiger Studenten von Money wissen wir heite dass die Eltern von Reimer die Mitarbeiter des Psychologen belogen und dessen Erklärungen bzgl. des Experimente bestätigten. In Wahrheit waren die Sitzungen die Bruce im John Hopkins Klinikum machen musste eine Quelle extremen psychologischen Stresses und als er unter Druck gesetzt wurde, sich einer chirurgischen Intervention zu unterziehen um eine Vagina zu erhalten (Bruce urinierte durch ein offenes Loch durch die Bauchdecke), begann die Familie, die Sitzungen ausfallen zu lassen.
Bruce erfuhr im Alter von 14 Jahren, was mit ihm geschehen ist nachdem er den Eltern angedroht hatte, sich das Leben zu nehmen wenn man ihn nochmal zu einer der Sitzungen schickte. Von diesem Moment an entschied er, sich zu seiner männlichen Identität zu bekennen und er nannte sich David.
1997 im Alter von 32 Jahren entschied Bruce, seine Geschichte zu erzählen. Dadurch wurde sein Fall einer breiten Öffentlichkeit bekannt und es wurde ein für alle Mal klar gestellt dass sich der Junge nie als Frau gefühlt hatte.
Er traf die Entscheidung, alles publik zu machen, damit Experimente dieser Art nie wieder mit irgendeinem menschlichen Wesen durchgeführt werden. Zehn Jahre zuvor, 1987, hatte er sich einer Reihe von Operationen unterzogen die es ihm erlaubten, sich wie ein Mann zu fühlen.
Die ganze Familie wurde zum Opfer der traumatischen Erlebnisse
Noch als Jugendlicher entwickelte der Bruder Brian eine Schizophrenie und 2002 verlor er aufgrund einer Überdosis Antidepressiva das Leben. Zwei Jahre später als seine Frau die Scheidung verlangte, nahm sich Bruce das Leben indem er sich auf dem Parkplatz eines Supermarktes erschoss.